Wenn das Wasser nicht aus dem Hahn kommt
Ostwallschüler in Lüdinghausen lernen den Alltag afrikanischer Kinder kennen
Schon häufig beschäftigten sich die Schüler der Ostwallschule in Lüdinghausen mit dem Leben im kleinen weit abgelegenen Dorf Changally in Gambia. Eine Lehrerin der Ostwallschule ist die Cousine von Brigitte Eickholt, der Initiatorin des Projektes. Vor acht Jahren stellte sie dem Kollegium das Projekt vor und bat um Unterstützung.
Seitdem wird im Advent und manchmal auch in Projektwochen zum Thema für die Projekte der Gambia Hilfe Gütersloh gesammelt und gespendet. Brigitte Eickholt war bereits wiederholt zu Besuch in der Schule um anschaulich und aus erster Hand vom Leben der Kinder in Changally zu berichten. Dazu brachte sie viele Alltagsgegenstände und interessante Geschichten für die Kinder mit. So beschäftigten sich die Schüler*innen der Klassen in Mitmachaktionen damit, wie der Alltag in den armen Dörfern des Landesinneren Gambias aussieht. Sie haben dabei zum Beispiel erfahren, dass die Kinder dort beim Sammeln von Brennholz helfen müssen, damit über offenem Feuer gekocht werden kann. Auch haben sie gelernt dass dort das Trinkwasser nicht einfach aus dem Hahn kommt, sondern mühsam über weite Strecken auf dem Kopf transportiert werden muss. Ebenso erfuhren sie dass die Mütter ihre Kinder in einem Tragetuch fast den ganzen Tag auf dem Rücken tragen und dass man bei Krankheit nicht einfach und schnell zu einem Arzt gelangen kann. Ganz erstaunt waren sie darüber dass viele Kinder besonders gerne zur Schule gehen, weil sie dort einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen.
Die Kinder in Lüdinghausen freuen sich, wenn wenn sich Brigitte Eickholt zu einem Besuch anmeldet und sie neues aus Changally erfahren. Das Projekt ist so gut angekommen, dass einige Lüdinghauser Familien das Projekt mit Spenden unterstützen.
Projekttage auch an ihrer Schule?
Ich habe im Laufe der letzten Jahre verschiedene Schulen besucht und mit einigen Klassen Projekttage zum Thema Afrika gestaltet. Dabei zeigte sich, dass die Kinder sehr interessiert waren etwas über die Menschen in Gambia und deren Kultur zu erfahren. Besonders beim praktischen Ausprobieren der Alltagsgegenstände (Reisigbesen, Tragetücher, Kalebassen, Reis reinigen, Trommeln, etc.) waren die Kinder begeistert und stellten viele weitergehende Fragen. Ich denke, dass diese Auseinandersetzung dazu führt, dass Kinder erfahren und verstehen, wie unterschiedlich Kinder in anderen Kulturen leben und wie sie sich fühlen. So ein Projekttag oder oft nur zwei Projektstunden sind eigentlich zu wenig, denn das Thema Afrika ist sehr spannend und beschäftigt viele Kinder noch Tage und Wochen nach meinem Besuch. Deshalb biete ich den Lehrer*innen an vor einem Afrika-Projekt Kontakt zu mir aufzunehmen um auftauchende Fragen zu besprechen, Inhalte zu vertiefen und Materialien zu verleihen (nur bei Abholung).
Ich denke, dass durch solche Projekte, ein kleiner Beitrag zur Prävention von Extremismus, für ein tolerantes und demokratisches Zusammenleben geleistet wird.
Wege der Kontaktaufnahme finden Sie unter "Mitmachen"